Ursula Rebbe neue Vorsitzende und Manfred Behrend Ehrenvorsitzender

Ursula Rebbe, neue Vorsitzende des AWO-Ortsvereins Lemgo

In der Jahreshauptversammlung des AWO-Ortsvereins Lemgo ging eine Ära zuende. Nach fast 27 Jahren als Vorsitzender übergab Manfred Behrend das Amt an Ursula Rebbe. Manfred Behrend wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden gewählt.

Zum Abschied hob Bürgermeister Dr. Reiner Austermann hervor, dass es in all den Jahren ein konstruktives Miteinander von Stadt und AWO gegeben habe. Das sei auch ein Verdienst von Manfred Behrend, den er als einen glaubwürdigen Vertreter der Sozialdemokratie beschrieb, dem es um die Schicksalsfragen der Menschen ginge, die in konkreter Arbeit vor Ort unterstützt würden. Bei Manfred Behrend können man sagen: “Ein Leben für das Ehrenamt, ein Leben für das Gemeinwohl.” Manfred Behrend habe viel erreicht, das “KastanienHaus am Wall” zeige es jeden Tag, dessen Entwicklung sei nicht zuletzt seiner Hartnäckigkeit zu verdanken. “Lieber Manfred, Du hast Dich um die AWO und die Alte Hansestadt Lemgo verdient gemacht,” schloss Bürgermeister Dr. Austermann seine Rede.

Manfred Behrend im Gespräch mit den Festrednern (v.Li. Torsten Klute, Detlef Stall, Bürgermeister Dr.- Austermann)

Torsten Klute, Vorstandsmitglied des AWO-Bezirksverbands OWL, beschrieb, dass Manfred Behrend ideenreich und weitsichtig das “Kastanienhaus am Wall” maßgeblich mit aufgebaut und zu einem intergenerativen Begegnungszentrum weiterentwickelt habe.

Detlef Stall, der Geschäftsführer des Kreisverbands Lippe beschrieb Manfred Behrends Wirken mit dem Lemgoer Ortsverein als beispielgebend und auch als beispiellos. Der Ortsverein sei nicht der größte im Kreis, aber wahrscheinlich der leistungsfähigste. Manfred Behrend habe hartnäckig seine Ziele und Überzeugungen  verfolgt, er sei nie ein “Jasager” gewesen und manchmal auch weiter als die Mehrheit im Kreisverband.

Zu Beginn der Sitzung hatte Manfred Behrend noch in seiner Funktion als Ortsvereinsvorsitzender einen Überblick gegeben über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr. In der täglichen Arbeit sei das Sammeln von Kleidung und die Weiterleitung in die “AWO-Boutique” ein wichtiges Angebot gewesen. Es gab verschiedenen Tagesfahrten, u.a. mit Jugendlichen in das “Phaeno” nach Wolfsburg. Absoluter Veranstaltungshöhepunkt sei der Beobachtungsabend von Fledermäusen mit über 100 Teilnehmer*innen gewesen. Schon seit Jahren werde die Veranstaltung mit dem Vogelschutzbund und dem BUND zusammen durchgeführt.

Manfred Behrend erinnerte auch an den unterhaltsamen “Bunten Abend” am Ende des vergangenen Jahres. Der Erlös der Verlosung dort sei der Klettergruppe des Stadtteilzentrums Biesterberg zugute gekommen. Diese Veranstaltung stand in der Tradition des ersten Bunten Abends der AWO Lemgo im Jahre 1926.

Ein weiteres wichtiges Projekt sei die Aufarbeitung des Wirkens von Clemens und Minna Becker gewesen. Der Historiker Dr. Florian Lueke habe in einem Vortrag in der VHS die AWO-Gründungsaktivitäten, das große soziale Engagement in Lemgo, die schlimme Lebenssituation der Familie Becker in der Nazi-Zeit und auch das demokratische Wirken, nicht zuletzt als Lemgoer Bürgermeister beschrieben. Es sei ein spätes Zeichen der Anerkennung, dass eine Stele vor dem KastanienHaus an Clemens und Minna Becker erinnere.

Nachdem 12 AWO-Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt worden waren, wurden alle weiteren Vorstandsmitglieder einstimmig gewählt. Im geschäftsführenden Vorstand sind das neben Ursula Rebbe Johanna Schlotthauer als stellvertretende Vorsitzende, Gisela Kehl als Kassiererin und Hans-Werner Meier als Schriftführer. Beisitzer*innen sind Heidi Klaus, Alina Schnaidt und Ludger Siemer.

 

 


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